Vorwort
Reflektieren. Intendieren. Produzieren.
Die Absolventinnen und Absolventen des Master of Arts in Design der Zürcher Hochschule der Künste zeigen mit den diesjährigen Abschlussarbeiten, wie Design gezielt in gesellschaftliche und ökonomische Kontexte eingreift. Die Resultate der während eineinhalb Jahren entwickelten Fragestellungen werden in der Ausstellung zur Diskussion gestellt und sollen zum Nachdenken anregen.
Im Master-Studium werden die Studierenden aufgefordert, eigenständig und integral zu denken, Bedürfnisse und Phänomene sowohl kontextuell zu analysieren als auch vorausschauend zu reflektieren, um daraus überzeugende Vorschläge zu erarbeiten. Jede Abschlussarbeit muss auf mehreren Ebenen genügen, um anerkannt zu werden: auf der disziplinären, als Teil eines Tätigkeitsfeldes im Design wie auch auf der erkenntnistheoretischen Ebene, als Wissensbeitrag für die Designdisziplin und in ihrer Wirksamkeit.
Die Diversität der Themen, die Vielfalt der Herangehensweisen sowie Methoden zeigen auf, wie reichhaltig der Beitrag von Design für die Gesellschaft ist. Designerinnen und Designer schauen in die Zukunft und beschäftigen sich mit Visionen und Lösungen, die nachhaltig Mehrwerte und innovative Alternativen zu schaffen vermögen.
Dieses Jahr betrachten und präsentieren wir die Abschlussarbeiten aller fünf Disziplinen unter dem Gesichtspunkt dreier Ansätze: «Reflektieren» – wo Zustände, Wissen, Verhalten und Bezüge untersucht, dargestellt und kreativ kommentiert werden, «Intendieren» – wo Design Prozesse ausgelöst, Veränderungen stattfinden und Erkenntnisse ermöglicht werden, «Produzieren» – wo eine Lösung im Zentrum steht, deren Produktion massgeblich von einer Methodenforschung geprägt ist.
Wir wünschen Ihnen einen interessanten Einblick in die Design-Masterarbeiten 2014.
Prof. Michael Krohn Studiengangsleiter Master of Arts in Design
Fields of Excellence
Ereignis
Ereignis im Design navigiert zwischen geplant und ungeplant, untersucht und kombiniert verschiedenste Gestaltungsstrategien und mediale Dimensionen. Ereignis spielt mit Störungen und Überraschungen und konzipiert Erlebnisse für Akteure und Zuschauer. Ereignis gewinnt als Vermittlungs- und Kommunikationsstrategie zunehmend an Bedeutung und schafft neue Zugänge zu sehr unterschiedlichen Themenfelder.
Interaktion
Interaktion bietet den Studierenden vielfältige Möglichkeiten, eigene inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. In den Themenschwerpunkt Game Design und Interaction Design entwickeln sie Konzepte an der Schnittstelle zwischen realen und virtuellen Welten. So entstehen beispielsweise Serious Games oder interaktive Umgebungen, die innovativ und gesellschaftlich relevant sind.
Kommunikation
Kommunikation setzt sich mit den vier komplementären Aspekten der visuellen Kommunikation auseinander: Identität und Marke, Informations-Design, Erkenntnis Visualisierung und Editorial-Design. Die systematische Beschäftigung mit Theorie, Entwurf und Forschung bildet die Klammer der verschiedenen Schwerpunkte und deren Vernetzung.
Produkt
Produkt fokussiert mit einem forschend-innovativen Anspruch die Themenfelder Mobilität und Sport und generiert durch Einbezug von Trends sowie sozialen und geografischen Themenstellungen Produkte und Services. Sport wie auch Mobilität werden als für die Gesellschaft relevante Wirtschafts- und Kulturfaktoren verstanden.
Trends
Trends richtet sich an Vordenker mit dem Blick für Zukünftiges, die Lust an Unkonventionellem haben und Mut zu Visionen. Mittels Design-, Feld- und Trendforschungsmethoden werden soziokulturelle Entwicklungen untersucht. Die frühzeitige Antizipation und Artikulation zukünftiger Entwicklungen im kulturellen und sozioökonomischen Innovationskontext bilden das Fundament für zukunftsweisende Designkonzepte.
Impressum
Projektleitung und Lektorat:
Karin Zindel, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Korrektorat:
Elisabeth Krüsi, Departement Design
Dr. Mark Kyburz, English Language Projects
Grafik Design:
Atlas Studio
Ausstellungsgestaltung:
Roland Jaggi, anstalt Designagentur
Mitarbeit Ausstellung:
Thomas Walde, Assistent Field of Excellence Produkt
Video-Dokumentation:
Daniel Young
Web Development:
Dominik Ogilvie, Avant la lettre
Wir danken allen MentorInnen, DozentInnen und Assistierenden.